Spargelsaucen 6 Rezepte

Vorweg, ich liebe Sauce Hollandaise oder Sauce Moussline zum Spargel, vor allem zu weißem Spargel! Einziger Nachteil dieser Saucen ist, dass sie recht zeitaufwendig in der Zubereitung sind. Für den Alltag wo es schnell gehen muss habe ich hier ein paar Alternativen zusammengesammelt. Und um die Rezeptsammlung zu komplettieren füge ich Ihnen hier auch das Rezept aus dem aktuellen März/April Prestige Abo bei: Spargel à la flamande. Seit mir meine Schwägerin diese Art der Zubereitung gezeigt hat ist es meine liebste Art den Spargel zu genießen und es passt sowohl zu grünem als auch zu weißem Spargel!

Alle Rezepte sind für ca. 4 Personen gedacht, sollten Sie weniger brauchen dann reduzieren Sie einfach die Zutaten, beachten Sie nur, dass bei der Vinaigrette das Verhältnis immer 1:3 (1 Essig, 3 Öl) sein sollte.

Rezept leichte Joghurtsauce mit Kräuter

200g Joghurt
1/2 TL Dijon Senf
1 TL Weißweinessig
frisch geriebene Muskatnuss
1-2 EL verschiedene Kräuter (Schnittlauch, Estragon, Petersilie, Kerbel)
Salz, Pfeffer

Vermischen Sie in einer Schüssel 200g Joghurt mit einem halben Teelöffel Dijon Senf (je nach Geschmack mehr oder weniger), einem Teelöffel Weißweinessig und etwas geriebene Muskatnuss. Fügen Sie 1-2 Esslöffel frisch geschnittene (oder tiefgekühlte) Kräuter hinzu (Schnittlauch, Estragon, Petersilie, Kerbel). Salzen und etwas pfeffern, gut vermischen und zu weißem oder grünem Spargel servieren.

Eine Jogurtsauce mit Kräuter in einer schönen alten französischen Schale dahinter weißer und grüner Spargel

Rezept Spargelsauce mit Olivenöl, Zitrone und Feta (für alle die es zitronig mögen!)

1 Zitrone (Saft)
6 EL Olivenöl
1 EL frisch gehackter Basilikum
1 TL getrockneter Oregano
100g Feta
Salz, Pfeffer

Vermischen Sie in einer Schüssel den Saft einer halben (oder mehr oder weniger je nachdem wie zitronig Sie es wünschen) Zitrone mit 6 Esslöffel Olivenöl, einem Esslöffel frisch gehacktem Basilikum und einem Teelöffel getrocknetem Oregano. Fügen Sie 100g mit den Fingern zerriebenen Feta hinzu, etwas salzen und pfeffern, gut vermischen und zu grünen Spargel servieren.

Im Vordergrund eine ölige Sauce mit Feta in einer schönen alten französischen Schale, im Hintergrund grüner Spargel auf einem weißen Geschirrtuch

Rezept Spargelsauce mit Estragon, Schalotten und Zitrone (für alle die es zitronig mögen!)

10cl flüssige Crème fraiche (oder Sahne)
1 Zitrone
1-2 Schalotten (je nach Größe)
frischer Estragon
Salz, Pfeffer

Vermischen Sie in einer Schüssel die Crème fraiche (Sahne), mit frisch geriebenen Zitronenzesten und dem Saft einer halben Zitrone (je nachdem wie zitronig Sie es mögen verwenden Sie mehr oder weniger Zitronensaft). Schalotten klein hacken und hinzufügen. Salzen, pfeffern und mit 2 Esslöffel frisch gehacktem Estragon würzen. Gut vermischen und mit grünem Spargel servieren.

Im Vordergrund eine Jogurtsauce mit Kräuter in einer blau-weißen bretonischen Schale, im Hintergrund grüner Spargel auf einem weißen Geschirrtuch

Rezept italienische Vinaigrette mit Basilikum und Parmesan

2 EL Balsamico Essig
6 EL Olivenöl
2 EL frischer Basilikum (kleingehackt)
80g Parmesan (in kleine Stücke geschnitten)
Salz, Pfeffer

Vermischen Sie den Balsamico Essig mit dem Ölivenöl in einer Schüssel. Fügen Sie den frisch geschnittenen Basilikum und den klein geschnittenen Parmesan hinzu. Salzen und pfeffern, gut verrühren und zu grünem oder weißem Spargel servieren.

Links eine italienische Vinaigrette mit gehacktem Basilikum und Parmesanstückchen, im Hintergrund grüner Spargel und rechts weißer Spargel auf einem weißen Geschirrtuch

Rezept Spargel à la flamande (auf flämische Art)

1 Bund Petersilie
150g Butter
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
4 hart gekochte Eier

Die 4 Eier 10 Minuten lang im kochenden Wasser hart kochen. Währenddessen die Petersilie waschen und fein hacken. Die Butter in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze schmelzen und zur Seite stellen.
Die fertig gekochten Eier kalt abschrecken, schälen und in einer flachen Schüssel bereitlegen. Die Eier mit einer Gabel grob zerdrücken, geschmolzene Butter und gehackte Petersilie hinzufügen, salzen, pfeffern und großzügig mit Muskatnuss würzen. Alles gut verrühren und anschließend die Eimasse vorsichtig über die Hälfte des lauwarmen Spargel garnieren. Mit einem rustikalen Weißbrot lauwarm servieren. Bon Appétit!

weißer Spargel auf einem schönen blau verzierten alten französischen Teller mit einer Eiersauce bedeckt, im Hintergrund Eierschalen

Und zum Schluß habe Ihnen noch ein kleines Video im Zeitraffer gemacht in dem ich Ihnen zeige wie ich Mayonnaise zubereite. Herrlich zu rohen grünem Minispargel! Selbstgemachte Mayonnaise übertrifft das gekauft Produkt bei Weite, daher scheuen Sie sich nicht davor, es ist wirklich ganz leicht! Das ist das Rezept bzw. besser gesagt die Zubereitungsart meines Urgroßvaters bzw. später dann meines Großvaters - in meiner Familie war es immer die Aufgabe der Männer die Mayonnaise vorzubereiten. Ich habe die Art und Weise der Zubereitung dann von meiner Tante gelernt. Sie brauchen dafür nur einen flachen Teller, eine Gabel, ein Eigelb, Maiskeim- oder Rapsöl (je nachdem was Sie zuhause haben), Salz und ein paar Spritzer Zitronensaft.

Rezept Mayonnaise
1 Eigelb
Maiskeim- oder Rapsöl
Zitronensaft
Salz
ggf. Dijon Senf

Geben Sie das Eigelb in den flachen Teller und verrühren Sie es vorsichtig mit der Rückseite Ihrer Gabel. Während Sie die ganze Zeit weiter rühren fügen Sie nach und nach (und am Anfang nur sehr wenig!) Öl hinzu. Ab einem gewissen Zeitpunkt zerrinnt die Mischung nicht mehr sondern bleibt schon etwas länger in Form. Ab diesem Moment spricht man im Frankreich von la mayonnaise a pris, wörtlich übersetzt “die Mayonnaise hat genommen” - Sie haben es also geschafft ;) Ab da brauchen Sie mit dem Öl nicht mehr so vorsichtig sein und können bei jedem Mal etwas mehr hinzufügen.
Sobald Ihre Mayonnaise die gewünschte Konsistenz hat fügen Sie einige Tropfen Zitronensaft hinzu, das hellt die Mayonnaise auf und gibt ihr einen guten leichten zitronigen Geschmack. Je nachdem wie zitronig Sie Ihre Mayonnaise wünschen fügen Sie mehr oder weniger Zitronensaft hinzu. Abschließend reichlich salzen. Sie können auch einen halben Teelöffel Dijon Senf hinzufügen, je nach Belieben bzw. je nach Gericht welches die Mayonnaise begleiten soll.

Wenn Sie anstatt einer klassischen Mayonnaise eine Aioli machen möchten, dann verwenden Sie einfach statt Maiskeim- oder Rapsöl Olivenöl. Und fügen Sie keinen Senf hinzu sondern pressen Sie am Schluß eine Knolblauchzehe in Ihre Mayonnaise. Aioli ist köstlich an einem heißen Sommertag mit kalten Garnelen, Langusten oder Hummer, oder mit Gemüsesticks (Karotten, Sellerie, Blumenkohl etc.) oder einfach mit einem rustikalem Weißbrot und einem Glas Champagner ;)

Und viele verschiedene Spargelrezepte finden Sie im Blogeintrag Frühlingsrezepte und Rezepte - Spargel
Viel Spaß und gutes Gelingen!

Bérénice

Artischocken - auf was zu achten ist

Artischocken gehören von Anfang März bis Mitte April zu unserem Alltag. Fast jeden dritten Tag landen sie zur Freude unserer Kinder auf unseren Tellern. Viele kennen zwar Artischocken, wissen aber nicht ganz wie man sie zubereitet oder denken es sei recht kompliziert. Dabei gibt es kaum etwas einfacheres ;)

Es gibt im Wesentlichen zwei unterschiedliche Sorten: die etwas kleineren grün-violetten, italienischen und die großen hellgrünen, bretonischen Artischocken. Die großen, bretonischen Artischocken werden gedünstet und warm mit einer Vinaigrette serviert. Die kleineren, violetten Artischocken schneidet man in feine Scheiben und serviert sie (je nach Größe) roh oder in der Pfanne kurz sautiert als Salat mit Fleur de Sel, Olivenöl und Zitronensaft.

Schöne, frische Artischocken erkennt man daran, dass:

  • sie schön fest und schwer sind

  • die Blätter kräftig, fest sind und sich eher brechen als biegen lassen

  • keine schwarze Flecken auf den Blättern zu sehen sind (das wäre ein Zeichen, dass sie nicht mehr ganz frisch sind)

Wenn man Artischocken serviert, rechnet man grundsätzlich mit 1 Artischocke pro Person. Nun zur Zubereitung… Man sollte grundsätzlich den Stängel nicht abschneiden, sondern abbrechen. Ich lege die Artischocke dafür an den Rand meiner Arbeitsplatte, halte den Kopf fest und breche den Stängel mit einer schnellen Bewegung ab. So werden manche Fäden, die vom Stängel bis ins Artischockenherz reichen, mit herausgezogen. Ich breche dann die unteren, kleineren Blätter weg, bis überall nur mehr schöne große Blätter übrig bleiben. Dann gebe ich sie stehend (Blätter zeigen nach oben) in einen Kochtopf und achte dabei darauf, dass sie schön fest beisammenstehen.
Topf etwa bis 1/3 der Artischocken mit Wasser füllen, zudecken und aufkochen lassen (man kann natürlich auch einen Dampfeinsatz verwenden!). Temperatur etwas reduzieren und ca. 20-40 Minuten (je nach Größe und Festigkeit) bei geschlossenen Deckel kochen.
Um festzustellen ob die Artischocken fertig gedünstet sind nehme ich mir eine mit einer Grillzange heraus und steche mit einer Gabel unten in das Herz der Artischocke. Ist es schön weich dann nimmt man die Artischocken einzeln aus dem Kochtopf heraus und lässt sie kopfüber auf einem Teller ca. 10-15 Minuten auskühlen.

Währenddessen kann man die Vinaigrette zubereiten.
Für 4 Personen rechne ich:
1 Teelöffel Moutarde de Dijon (Dijon Senf)
3 Teelöffel Rotweinessig
9 Teelöffel Olivenöl

Man rechnet immer 1 Teelöffel Rotweinessig für 3 Teelöffel Olivenöl. Man kann so die Mengen nach Personenzahl anpassen. Das hier ist die Basisvinaigrette, wenn man Muse und die Zutaten bei der Hand hat, könnte man der Vinaigrette noch klein geschnittene Schalotten beigeben oder ein hart gekochtes Ei klein schneiden und mit der Vinaigrette verrühren.

Jeder bekommt dann eine Artischocke und eine kleine Schüssel Vinaigrette auf den Teller. Man bricht die Blätter ab und taucht den unteren Teil in die Vinaigrette. So verfährt man bis man zum „foin“, den kleinen Härchen, die das Artischockenherz bedecken, kommt. Das „foin“ wird dann (etwas mühselig, ich weiß) mit Hilfe eines Messers abgeschabt. Aber die Mühe lohnt sich: das Herz liegt nun frei! Dieses legt man nun in die Vinaigrette und schneidet es in kleine Würfel. So köstlich!!

Vier frische Artischocken in einer weißen Schüssel

Rezept frühlingshafte Quiche

Heute, genau am meteorologischen Frühlingsbeginn eröffnen wir hier auf unserem Aux Bulles Blog den Frühling! Ungeachtet der Temperaturen, die sich teilweise im zweistelligen Minusbereich bewegen, ungeachtet des Windes, der alles noch kälter erscheinen lässt und ungeachtet des Schnees, der die ersten Knospen wieder bedeckt hat. Noch gibt es keine Spargel oder sonst viel frisches Gemüse, noch begnügen wir uns mit Äpfel, Birnen oder Kiwis und Bananes aus Übersee, aber die Zeit des frischen (und geschmackvollen!) Gemüses und der frischen, süßen Früchte ist in Reichweite!

Bis dahin heißt es improvisieren, zum Beispiel mit dieser Quiche, die schon durch ihr frisches Aussehen den Frühling auf den gedeckten Tisch zaubert :)

Blick auf eine Quiche mit frischen Kräutern auf einem Holzbrett

Quiche mit Roquefort und frischen Kräutern
für 4 Personen

Blätterteig
150g Roquefort (oder milder Gorgonzola)
20cl Sahne
20cl Milch
3 Eier
1 Bund frischer Kräuter (z.b. Petersilie, Schnittlauch, Basilikum etc.)
Salz, Pfeffer

Den Ofen auf 200 Grad vorwärmen. Blätterteig in eine Tortenform legen und mit einer Gabel ein paar Mal einstechen. Die Kräuter waschen und fein hacken. In einer Schüssel die Eier gemeinsam mit der Sahne und der Mich verquirlen, salzen und pfeffern und die kleingehackten Kräuter unterrühren. Den Roquefort in kleine Stücke schneiden (oder mit den Fingern zerbröseln) und auf den Teig verteilen. Die Ei-Sahne-Milch- und Kräutermischung vorsichtig über den Roquefort gießen. Die Quiche bei 200 Grad (gegebenenfalls auf 180 Grad reduzieren) ca. 40 Minuten lang backen. Lauwarm mit einem knackigen grünen Salat und einem Glas Brut Champagner servieren!

Quicheteig in Tortenform mit Roquefort Würfel und Quichteig wird meiner einer Gabel eingestochen
Frisch geschnittene Kräuter, Petersilie, Schnittlauch

Rezepte - Spargel

April ist Spargelzeit und bei Aux Bulles gibt es sie seit einigen Tagen fast täglich! Und abseits von herrlichem Spargelrisotto, weißem Spargel mit Sauce Hollandaise oder mit Olivenöl und Parmesan, gibt es noch zahlreiche andere Arten diese zarten Köstlichkeiten zuzubereiten. Ich möchte heute drei sehr französische Spargelgerichte teilen, die uns und unseren Gästen immer wieder Freude bereiten :)

Frischer weißer Spargel halb in einem weißen Geschirrtuch gewickelt

Gratin d'asperges blanches // Gratin von weißem Spargel
(Vorspeise für 4 Personen oder als Hauptgang für 2 Personen)

ein Bund frischer weißer Spargel (ca. 500g)
eine Handvoll Semmelwürfel

Für die Béchamel Sauce:

50g Butter
50g Mehl (Glatt)
ca. 400ml Milch
eine Prise Muskatnuss
eine Prise Salz
50g Parmesan

Den Ofen auf 210 Grad vorheizen.
Den weißen Spargel sorgfältig von der Spitze zum holzigen Ende hin schälen; die Enden (ca. 3 cm) abschneiden. Schalen und Enden aufbewahren damit lässt sich im Handumdrehen eine köstliche Spargelsuppe zubereiten ;)
Wasser zum Kochen bringen, etwas salzen und den geschälten Spargel vorsichtig in das kochendes Wasser legen. Hitze etwas reduzieren und für ca. 10 Minuten (je nach Dicke der Spargel) kochen. Eine Garprobe mit einem spitzen Messer an einer dickeren Stange nehmen.
Währenddessen die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Mit einem kleinen Schneebesen das Mehl einrühren und nach und nach die Milch hinzufügen. Machen Sie sich keine Sorgen wenn anfänglich Krümel entstehen, die verschwinden durch konstantes Rühren und durch die Erwärmung der Milch. Immer weiter rühren bis eine schöne dickliche Sauce entsteht. Wenn sie zu fest wird einfach mehr Milch hinzufügen, sollte sie zu flüssig sein einfach weiter rühren; durch die Hitze verdampft die Milch und die Sauce wird fester. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist mit Muskatnuss und einer Prise Salz würzen, den geriebenen Parmesan einrühren und zur Seite stellen. 
Ein bisschen Béchamel Sauce in eine feuerfeste Schale gießen, so dass der Boden der Schale bedeckt ist. Die gekochten Spargel vorsichtig abtropfen lassen und in die feuerfeste Schale legen. Mit den Semmelwürfel bestreuen und mit der restlichen Béchamel Sauce übergießen.
Für ca. 20 Minuten im vorgeheizten Ofen garen, etwas auskühlen lassen und mit einem grünen Salat und einem Champagne Brut servieren. 

Spargelgratin in Vorbereitung Spargel in einer weißen Backform darüber getrocknetes gewürfeltes Weißbrot
Fertig zubereitetes Spargel Gratin in einer weißes Backform auf einem Holzbrett

Mousse d'asperges aux buerre citronné // Warme Spargelmousse mit Zitronenbutter
(Vorspeise für 4 Personen)

ein Bund frischer weißer Spargel (ca. 500g)
3 große Eier
200ml Crème fraiche
Salz
geriebene Muskatnuss

Für die Zitronenbutter

1 Zitrone
100g Butter
1 Esslöffel Schlagobers
1 Esslöffel Wasser
1 Esslöffel Zucker

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Den weißen Spargel sorgfältig von der Spitze zum holzigen Ende hin schälen; die Enden (ca. 3 cm) abschneiden. Den geschälten Spargen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden.
Wasser zum Kochen bringen, etwas salzen und die Spargelstückchen in das kochende Wasser legen. Hitze etwas reduzieren und für ca. 10 Minuten (je nach Dicke der Spargel) kochen. 
Spargel abgießen und in einer Küchenmaschine fein pürieren. Crème fraiche und Eier hinzufügen und erneut mixen. Mit Salz und geriebener Muskatnuss würzen.
Vier kleine Flan Formen buttern und die Spargelmousse einfüllen. Etwas Wasser in eine feuerfest Form geben, die Flan Formen mit dem Spargelmousse vorsichtig in die mit Wasser gefüllte Form geben und ca. 30 Minuten bei 180 Grad im Ofen garen.  
Währenddessen die Zitronenbutter bereiten. Die Zitrone auspressen und den Saft in einen kleinen Topf geben. Ein Esslöffel Wasser, ein Esslöffel Sahne, ein Esslöffel Zucker und eine Prise Salz hinzufügen. Die Mischung zum kochen bringen und die Butter schnell mit einem kleinen Schneebesen unterschlagen. Rühren bis eine cremige Sauce entsteht. Zur Seite stellen.
Die Mousse aus dem Ofen nehmen, etwas auskühlen lassen und vorsichtig aus den Formen lösen. Auf den Tellern anrichten und mit der Zitronenbutter übergießen. Mit einem jungen frischen Champagne Brut servieren ;)

Weißer Spargel geschält daneben die abgeschälten Teile und der Schüler aus einem Holzbrett
Vier weiße Auflaufformen mit Spargelmousse im Wasserbad in einer großen weißen Backform
Fertige Spargelmousse auf einem blauweißen Teller mit Schnittlauch garniert auf einem Holztisch

Quiche aux asperges vertes et aux roquefort // Grüne Spargel Quiche mit Roquefort

ein Bund frischer grüner Spargel (ca. 500g) 
3 Eier
200 ml Milch
eine Prise Salz
ca. 150g Roquefort

Für den Quiche Teig

250g Mehl (Universal)
100g Butter (nicht zu kalt)
etwas kaltes Wasser
1 Eigelb
eine Prise Salz

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Zuerst den Quiche Teig vorbereiten. Dafür mit den Händen das Mehl mit der gewürfelten Butter zerreiben. Eine Prise Salz, das Eigelb und einen Schuss kaltes Wasser hinzufügen. Alles gut vermischen so dass nach und nach eine schöne Teilkugel entsteht. Zur Seite stellen.
Währenddessen die Enden des Spargel wegschneiden, Wasser zum Kochen bringen, etwas salzen und den grünen Spargel vorsichtig in das kochende Wasser legen. Hitze etwas reduzieren und für ca. 10 Minuten (je nach Dicke der Spargel) kochen. Eine Garprobe mit einem spitzen Messer an einer dickeren Stange nehmen. Die gekochten Spargel vorsichtig abtropfen lassen und zur Seite legen.
In einer Schale die drei Eier mit der Milch und einer Prise Salz verquirlen und zur Seite stellen.
Eine Tarteform mit Backpapier auslegen (ich schneide immer das Backpapier genau in der Größe des Bodens der Tarteform aus), den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig ausrollen und in die Tortenform legen. Den gekochten grünen Spargel auf den Teig verteilen, den Roquefort gleichmäßig darüber bröseln und anschließend den Spargel und den Roquefort mit der Eier-Milch Masse übergießen. 
Für ca. 30 Minuten bei 180 Grad im Ofen garen, etwas auskühlen lassen und mit einem grünen Salat servieren.

Eine Spargel Quiche mit grünem Spargel in einer weißen Backform
Champagnerflasche von Champagne Lamiable im Vordergrund grüner Spargel
Bunte Tulpen im Garten

C'est beau le printemps :)

Ostern in Frankreich

Wie feiert man Ostern in Frankreich? Natürlich unterscheiden sich die Bräuche und kulinarischen Vorlieben und Traditionen von Region zu Region, Frankreich ist ein großes Land. Aber es gibt landesweite Traditionen, die sich in kleinen (und größeren!) Details von den österreichischen Feierlichkeiten unterscheiden.
Als Erstes und das ist gleich der größte Unterschied, vor allem für Kinder, gibt es in Frankreich keinen Osterhasen!! Das kommt daher, dass die Glocken die Geschenke bringen!
Das mit den Glocken ist so: die Glocken verreisen am Gründonnerstag nach Rom, um sich vom Papst den neuen Segen zu holen. Am Sonntag kehren sie dann mit Süßigkeiten beladen nach Frankreich zurück und verlieren diese auf ihrem Heimflug. Sie fallen überall zur Erde und deshalb suchen französische Kinder überall im Freien nach versteckten Süßigkeiten aus Rom! Daher findet man auch bei den Chocolatiers (und im Supermarkt) kaum Osterhasen, sondern Eier, Küken und... Glocken, manchmal sogar mit Flügel :)

Osterfrühstück, Osterschinken, Eierpecken, Brot- und Schinken Weihe etc. wird man in Frankreich vergeblich suchen. Wie in Österreich, so gehen am Ostersonntag gläubige (oder sagen wir traditionsbewusste) Familien am späten Vormittag zum Gottesdienst. Anschließend geht man nach Hause und genießt das große familiäre Ostermittagessen, zu dem traditionellerweise ein "gigot d'agneau", also eine Lammkeule mit viel Gemüse serviert wird. Anschließend gibt es für die Erwachsenen Kaffee (ohne Kuchen) und die Kinder dürfen in den Garten stürmen um die vom Himmel heruntergefallenen Süßigkeiten zu suchen :)

Unter den Familien, wie die meinige, die in den ehemaligen Kolonien gelebt haben (insbesondere in Marokko und Algerien), hat sich eine weitere Tradition verbreitet: die "Mouna". Es handelt sich dabei um eine süße Brioche mit zarten Orangenaromen, welche nur für Ostern gebacken wird. Der Germteig für die Mouna wird bereits am Karsamtag, gemeinsam mit den Kindern vorbereitet. So hat der Teig die ganze Nacht Zeit um an einem warmen Ort (ohne Zugluft!) langsam aufzugehen. Nur so bekommt die Mouna ihre herrlich lockere Konsistenz. Am Ostersonntag braucht man dann den Teig nur noch mit einem Eigelb (gemischt mit ein bisschen Wasser) zu bestreichen, mit Hagelzucker zu bestreuen und in den zu Ofen geben. Während die Mouna abkühlt verbreitet sich ein zarter Duft nach frischem Germteig und Orangen im Haus... Un pur bonheur...

Germteig in einer grünen Schüssel und Apfelblüten
Fertig gebackene Mouna mit Hagelzucker auf einem frischen weißen Geschirrtuch

Mouna

500g Mehl
20g Frischgerm (oder ein Päckchen Trockengerm)
10cl Milch
2 Eier
150g Zucker
ein Päckchen Vanillezucker
75g geschmolzene Butter
eine Prise Salz
Abgerieben Schale einer Orange
Den Saft der Orange
Abgeriebene Schale einer Zitrone
1 Eigelb mit etwas Wasser vermischt
Hagelzucker

Man beginnt zuerst mit der Zubereitung des Germteigs. In einer großen Schüssel den Germ mit der erwärmten Milch (lauwarm) und zwei Eßlöffel Mehl so lange verrühren bis ein homogener Teig entsteht. Die Schüssel mit einem befeuchteten Tuch abdecken und an einem warmen Ort (ohne Zugluft) ca. 2 Stunden lang gehen lassen. 
Nach ca. 2 Stunden fügt man unter ständigem Rühren (anfänglich mit einem Schneebesen oder einem Mixer) nach und nach alle weiteren Zutaten hinzu: die Eier, den Zucker, den Vanillezucker, eine Prise Salz, die geschmolzene Butter, die Orangen- und Zitronenschalen, der Orangensaft und zum Schluss das Mehl. Dieses sollte (bei ständigem Rühren) vorsichtig und langsam hinzugegeben werden damit ein schöner homogener Teig entsteht. Ab dem Zeitpunkt wo man nicht mehr mit dem Schneebesen arbeiten kann, den Teig auf eine saubere Arbeitsfläche geben und das restliche Mehl nach und nach händisch einkneten. Der Teig sollte nicht kleben, sollte dies dennoch der Fall sein, etwas mehr Mehl hinzufügen. Den Teig ca. 10 Minuten weiter kneten, anschließend eine schöne Kugel formen und zurück in die Schüssel geben. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und am besten über Nacht an einem warmen Ort (ohne Zugluft) gehen lassen.
Am nächsten Morgen den Teig aus der Schüssel nehmen und und nochmal kurz durchkneten. Zwei gleich große schöne Kugeln formen, je mit einer Küchenschere kreuzweise einschneiden (siehe Foto) und beide Mounas auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 2 Stunden an einem warmen Ort ziehen lassen. Zum Schluss mit einer Eigelb-Wasser (ca. 1-2 Esslöffel) Mischung bestreichen und den Hagelzucker in die von der Schere geformten Kreuze streuen.
Im vorgeheizten Ofen für ca. 45-50 Minuten bei 150 Grad backen. Auskühlen lassen und mit etwas Butter genießen :)

Meine Mama mit ihrer marokkanischen Nounou

Bon appétit et joyeuses pâques!!